pressto aktuell: prävention

Coronaschutz intensiv – die Rolle der Polizei

Provokationen und Betrug entgegentreten

Polizistinnen und Polizisten sind bei Demonstrationen gegen die Coronaschutzmaßnahmen des Staates oft Provokationen ausgesetzt © fsHH/Pixabay
Polizistinnen und Polizisten sind bei Demonstrationen gegen die Coronaschutzmaßnahmen des Staates oft Provokationen ausgesetzt © fsHH/Pixabay

Die Polizei ist in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie in einer ziemlich heiklen Position. Denn die Beamtinnen und und Beamten  müssen die Einhaltung der Schutzmaßnahmen überwachen. Angesichts des immer wieder verlängerten Lockdowns und anderer Schutzmaßnahmen werden sie zum Ventil für aufgestaute Emotionen. Polizistinnen und Polizisten werden beschimpft und beleidigt. Von manchen Demonstrierenden werden sie sogar provokativ angehustet, um ihnen Angst einzujagen und um sie möglicherweise zu infizieren.

Gewalt bei Demos gegen Coronaschutzmaßnahmen
Polizistinnen und Polizisten müssen Demonstrationen schützen – egal, um welche Inhalte es dabei geht. Im Verlauf des Jahres 2020 wurden mehr und mehr Querdenken-Demonstrationen von den Gerichten verboten, weil die Organisatoren sich nicht an die Auflagen halten wollten. Doch bis dies so weit war, hatte die Polizei die Aufgabe, diese emotionsgeladenen Demonstrationen möglichst friedlich aufzulösen. Bei Krawallnächten wie im Sommer 2020 in Stuttgart wurden Polizeifahrzeuge zertrümmert und in Brand gesteckt – Ähnliches hat man in den benachbarten Niederlanden Anfang 2021 bei der Durchsetzung einer nächtlichen Ausgangssperre beobachtet.

Impfpriorität für Polizeibeschäftigte
Polizistinnen und Polizisten setzen sich täglich der Gefahr einer Infizierung mit dem Covid-19-Virus aus. Sie können kaum auf das Homeoffice ausweichen, um sich selbst zu schützen. Auf den Straßen unserer Städte haben sie täglich mit anderen Menschen zu tun, von denen sie angesteckt werden könnten. Wie die Lehrkräfte und die Beschäftigten in Krankenhäusern und Pflegeheimen wollen auch die Polizeibeschäftigten möglichst früh geimpft werden – und sie haben dafür gute Argumente.

Kriminelle nutzen das Thema Corona aus
Schließlich müssen Polizistinnen und Polizisten sich auch damit auseinandersetzen, dass Kriminelle alte Betrugsmaschen auf das Thema Corona übertragen. Falsche Impfteams sind unterwegs, gefälschte Impfampullen werden verkauft, in Fakeshops werden übers Internet Atemschutzmasken und Desinfektionsmittel angeboten, die dann nie geliefert werden. Auch die Fälle von häuslicher Gewalt steigen, je länger der Lockdown anhält. Daraus ergeben sich vielfältige Aufgaben, die zusätzlich bewältigt werden müssen. Angesichts der Überstunden hilft es auch nur wenig, dass derzeit die Begleitung von gewaltbereiten Fußballfans zu den Bundesligaspielen wegfällt – das ist eine der wenigen positiven Entwicklungen in Zusammenhang mit Corona aus Sicht der Polizei.

Unser Fazit
Polizistinnen und Polizisten sind in der Corona-Pandemie vielen Belastungen ausgesetzt, über die sich die Bürgerinnen und Bürger oft gar nicht im Klaren sind. Für sie es eine große Herausforderung, einen kühlen Kopf zu bewahren und unter den vorgegebenen Bedingungen ebenso souverän wie bürgernah für Sicherheit und Ordnung zu sorgen.

pressto hat für die Präventionswebsite „Polizei dein Partner“ der Gewerkschaft der Polizei ein Special unter dem Motto „Coronaschutz intensiv“ recherchiert.

Mehr Infos zum Thema Coronaschutz und Polizei finden Sie zum Beispiel auf dieser Website.

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